Thomas Schreckenberger – Notausgang gesucht

Notausgang gesucht
Notausgang gesucht

Das Gefühl kennt jeder: Man wacht auf und könnte schon wieder vor allem davonlaufen! Ist nicht das ganze Leben ein einziger Fluchtversuch vor dem Wahnsinn?

Schon morgens um sechs, wenn der Radiowecker anspringt, scheuchen uns gnadenlose Gute-Laune-Terrorkommandos aus den Federn. Der Blick in die Zeitung bringt nur täglich neue Skandale und Politiker, die rückgratlose Aufklärung versprechen. Selbst die Lektüre der Todesanzeigen liefert lediglich die Erkenntnis, dass wieder keiner dabei ist, dem man es gewünscht hätte.

Auch im Privatfernsehen ist keine Ablenkung mehr zu finden: Die Werbung wird dauernd von Filmen unterbrochen, das ganze Volk ist durchgecastet, durchgequizt und jeder noch so unbekannte Pseudo-Promi hat sich durchs Programm gekocht und dem Zuseher Gerichte präsentiert, die eine Einladung zu einer leckeren Schale Affenhirn bei einem afrikanischen Eingeborenenstamm als wünschenswerte Alternative erscheinen lassen.

Nur der Glückskeks beim Chinesen raunt einem beruhigend zu: „Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich eine andere!“ Aber wer wird dort wieder warten? Der Mann von der GEZ – oder alle Facebook-Freunde, die einen endlich mal persönlich kennenlernen möchten?

In „Notausgang gesucht“ begibt sich Thomas Schreckenberger auf einen kabarettistischen Fluchtversuch vor dem Wahnsinn unserer Zeit, immer verfolgt von der Zombiearmee der deutschen Polit- und Promiszene, die der mehrfach ausgezeichnete Kabarettist (u.a. Zweiter Preis beim „Schwarzen Schaf vom Niederrhein“ 2012) als treffsichere Parodien mit auf die Bühne bringt.

www.thomas-schreckenberger.de

Max Uthoff – Oben bleiben

Oben bleiben
Oben bleiben

Kabarett ist unanständig. Denn es bedeutet sich in aller Öffentlichkeit über sein Personal lustig zu machen. So etwas tut man nicht. Max Uthoff weiß das. Er tut es trotzdem. Max Uthoff ist oben. Als Mann, Weißer, Westeuropäer. Da heißt es, die Pfründe zu sichern gegen die Hungrigen, die ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen: Migranten, Arme, Frauen.
Und so ruft man Ihnen zu: Das Leben ist kein Wunschkonzert! Eher eins von Rammstein. Zu teuer, schlecht im Geschmack, das Böse anbetend.

Die gute Nachricht lautet: Wir Deutschen haben auch anständig bezahlte Leiharbeiter: Politiker. Wir leihen ihnen die Arbeit, von der wir ahnen, dass sie zu schmutzig ist um sie selbst zu machen. Das ist gut so, denn für eine gerechtere Weltordnung haben wir selbst keine Zeit.

Hereinspaziert, meine Damen und Herren, in das Panoptikum des alltäglichen Wahnsinns. Max Uthoff gibt sich die Ehre als Reiseführer durch ein Land, in dem sich jeder Zehnte nach einem starken Führer sehnt. Und das trotz Roland Pofalla. Lassen Sie sich verunsichern durch ein Programm, dass sich den wichtigsten Fragen wie immer verweigert: Ist die Justiz nur eine Freisprechanlage der Mächtigen? Was wächst von unten: Stalaktiten oder Antisemiten? Und wenn deutsche Eltern ein kluges Kind wollen, müssen sie dann eins aus Südkorea adoptieren?

HG.Butzko – HERRSCHAFTSZEITEN

Herrschaftszeiten
Herrschaftszeiten

HG.Butzko ist der beste Kabarettist der Welt. Seine Programme sind die tollsten, die man je gesehen hat. Und nach seiner ausverkauften Tournee durch Deutschlands Fußballstadien macht er jetzt einen Abstecher zu uns in Söhnlin.

Und Butzko wäre nicht Butzko, wenn er sich nicht mal wieder so seine ganz eigenen Gedanken gemacht hätte. Denn fragen Sie sich nicht auch seit einiger Zeit: Was ist denn eigentlich hier los? Und in der Tat, diese Frage ist berechtigt.

HG.Butzko: „Ich mache seit 1997 satirisches Kabarett, und inzwischen denk ich mir: „Wenn du dich mit den Mächtigen beschäftigen willst, wieso hälst du dich dann mit Politikern auf?“

Tatsache ist, wer sozialdemokratische Forderungen durchsetzen will, muss Angela Merkel wählen, nachdem die SPD unter Gerhard Schröder ein Garant für konservative Politik war. Warum also nicht als nächstes eine Koalition von FDP und Linkspartei, unter dem Motto: Wir haben zwar keine Ahnung, was wir zusammen wollen, hauen uns aber erst mal gegenseitig was in die Fresse, und pflegen anschließend gemeinsam unsere Wunden! Und wie nennt man so was? Piratenpartei! Na toll.

Wenn Sie sich aber mit den Mächtigen beschäftigen wollen, wer kommt Ihnen dann in den Sinn? In der Verfassung heißt es: Alle Gewalt geht vom Volke aus. Doch als unsere Verfassungsväter diesen Satz formulierten, müssen sie in einer eigenartigen Verfassung gewesen sein. Denn wenn die Gewalt vom Volke erst mal ausgegangen ist, stellt sich doch sogleich die Frage: Wohin eigentlich? Und kehrt sie von da auch irgendwann mal wieder zurück? Und wenn das Volk mal ausgeht, womöglich auf die Straße, und dort dann ruft: „Wir sind das Volk! Keine Gewalt!“ ist das dann inzwischen vielleicht eine präzise Beschreibung des gesellschaftlichen Zustandes. Und müsste es deswegen also nicht richtiger heißen: „Alle Gewalt geht dem Volke aus“?

Ludger K. – RTL ist ALLES schuld!

RTL ist ALLES schuld!
RTL ist ALLES schuld!

Seien wir ehrlich: Das Land der Dichter ist zu einem Land der nicht ganz Dichten geworden. Billig-Shows wohin man sieht, an jeder Ecke ein Superstar, und aktiven Sport gibt es nur noch auf der Play-Station. Wir sind hoffnungslos medial übersättigt und gleiten wie Zombies durch ein Spiel ohne Grenzen. Doch wer steuert uns, wo liegt der Ursprung unserer Verblödung? Ludger K. hat die Antwort: Armut, Sprachverfall und das schlechte Wetter – RTL ist ALLES schuld!

Die Welt der Medien, für die das Kürzel RTL hier bewusst polemisch herhalten muss, hat Ludger K. aus unterschiedlichsten Perspektiven kennen gelernt. Er plaudert aus dem Nähkästchen, ohne zu denunzieren: Wer oder was macht ein Geschehnis zu einer Nachricht? Wie entstehen Verschwörungstheorien? Mit welchen Tricks ködert uns die Werbung? Und warum dürfen Gewinnspiele die Menschen abzocken, während Hütchenspieler auf Borkum verhaftet werden? Fernsehen, Printmedien und Internet bestimmen unser Dasein, teilen uns in Zielgruppen ein und schaffen so eine Scheinrealität – Ludger K. entlarvt sie mit Humor, Sachverstand und einem ganz eigenen Stil. Nebenbei verrät er, wie man alte Schulfreunde loswird, die Buddenbrooks als sms zusammenfasst und wer John F. Kennedy erschossen hat. Nach seinem mehrfach preisgekrönten Debütprogramm wagt sich der Duisburger an ein neues Genre, das mit Kabarett nur unzureichend beschrieben ist. Anspruchsvoll, zynisch, voller Überraschungen und herrlich politisch unkorrekt legt er alle Heiligtümer unserer ach so tollen modernen Zeit auf den Seziertisch. Das gab es so noch nie!

Zur Person: Ludger K. hat eine Ausbildung im grafischen Gewerbe abgeschlossen, Geschichte und Medienwissenschaften studiert, und war und ist in freier Mitarbeit für verschiedene Fernsehsendungen tätig. Als Live-Kabarettist erreicht er vor allem durch seine Engagements in den bundesweiten GOP-Varietés regelmäßig ein breites Publikum; gezielte TV-Auftritte führen ihn immer wieder auch vor die Kamera.

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